Was mich heute antreibt: Technology, Technology Driven Art, TDA. Und dies vor dem Szenario der Situationisten, https://de.m.wikipedia.org/wiki/Situationistische_Internationale ,
dem die FAS im Oktober 2018 ein zur Berliner Ausstellung passendes Feuilleton widmete, Dank für die Anregung: "Kunst gibt's nur im Augenblick, sobald sich der Moment, in dem sich etwas zeigt, verstetigt, wird er zum Gebrauchsgegenstand..."
Ergo:
1/Ich werde mir ein schönes Bild von Notre Dame vor dem Brand kaufen, rahmen und es per Video Dauerprojektion in Loop Flammen und Rauch zum aktuellen situationistischen Machwerk machen. Dazu findet sich bei gif Feuer etwas Abstraktes. Zum Teufel mit all dem Geschwafel um den Brand, all die verbalen Heuchler im Chor haben keine Ahnung, nicht von Geschichte, die unsere Herzen bewegen kann, noch von Kunst, der Gothik, die in tausenden von Grasroots in der EU lebt und gesucht und erlebt werden will. Da braucht es Tempel nur für die Touristen, die Europa in zwei, Paris in einem Tag schaffen.
2/Ich werde mir ein Repro der Mona Lisa beschaffen, geeignet rahmen, und ihr von hinten durchs Auge einen sich dauernd drehenden Spiralbohrer dringen lassen. Das war die 1-Tages-Ikone Nr.2, die es zu erledigen galt.
Es lebe die Kunst, nicht die Friedhöfe der Kunst.
Und wozu das Ganze unter dem Titel TDA? Erraten: die dauernd laufende Technik: die Videoprojektion in loop, der Motor, vom Sekundenzeiger meiner favorisierten Uhrwerke bis zum Solarmotor. Richtig, Kinetische Kunst.
Und wie immer zum Schluss: work in progress.
Dienstag, 18. Juni 2019
TDA, Technology Driven Art
Mittwoch, 12. Juni 2019
Lampen Hommage A Rietveld
Die wohl wichtigste Ikone des Bauhaus Weimar ist die TISCHLAMPE AUS METALL.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Bauhaus-Leuchte
Die Beleuchtungstechnologie war seinerzeit die Glühbirne, die durch ihre Wärmeverluste eine heisse Sache war und damit waren Lampen aus Metall und Glas eine Aufgabe der Metallwerkstatt des Bauhaus.
Heute dominiert eine breite Palette von Lichtquellen auf der Basis von LED mit hohem Wirkungsgrad und damit geringen Wärmeverlusten die Lampengestaltung. Damit wird Holz zum kompatiblen Material für die Gestaltung von Lampen. Und, ähnlich wie vor hundert Jahren Gerrit Rietveld mit seinem Rot-Blauen-Stuhl als Geburtshelfer der Möbelwerkstatt des Bauhaus diente, kann er jetzt Starthilfe für meine Idee bieten: Lampen aus der Schreinerei oder Möbelwerkstatt. https://de.m.wikipedia.org/wiki/Gerrit_Rietveld
Die ersten Schritte...können sich an die Arbeiten von Carl Jakob Jucker und Wilhelm Wagenfeld 1923/24 am Bauhaus anlehnen, die mit Fuss und Lampenschirm experimentierten um zu der Wagenfeld zugeschriebenen Tischlampe in den Varianten mit Glas- oder Metallfuss zu gelangen. Und warum nicht mit Rietvelds Original zu beginnen, schwarz lackiertes Kantholz?
Lampenschirme, Verzicht(?) oder separat oder integriert mit Bespannungen aus Papier, Textil oder dünnstem Holz. Bei letzterem ist mir eine Kreuz-Rahmen-Technik mit Längsbalken, Bespannung, Querbalken als Element besonders wichtig.
Bei einer Bespannung fällt mir Lucio Fontana mit seinen geschnittenen Leinwänden ein. Sind seine Leinwände einseitig behandelt, damit sie sich in eine Richtung einrollen? Seine Schnitte hat er offensichtlich nach ästhetischem Empfinden angeordnet. Mir kommt dabei eher noch eine geheime Botschaft mit einem Morse-Code in den Sinn. Die Himmelsrichtungen: N, O, S, W. Die Leinwand? Da köme gar die Rückseite einer zerschnittenenen Bild-Ikone von Ikea in Frage, muss ja nicht gleich die Mona Lisa sein.
Und wieder mal: work in progress.
Freitag, 7. Juni 2019
Codismus-Kettenplastik 1.0
El Anatsui im Haus der Kunst, gestern, das war wohl am 6.6.(?), hat mich mit seiner Triumphant Scale inspiriert, trotz meiner Vorsicht vor dem von Kunst zum monumentalen Hand Handwerk gehenden Trend. https://hausderkunst.de/ausstellungen/elanatsui . Wie oft darf ein erfolgeicher Künstler mit Hilfe von unzähligen fleissigen Händen bleibt als kritische Frage. Triumphant Scale: Wandbehänge bis in die 100 Quadratmeter gross, filigran, die Augen verwirrend, aus aufbereitetem Abfall von Flaschenverschlüssen, (wie hinterhältig dekadent!), äusserst ornamental, phantasievoll gestaltet.
Die Inspiration aus den Wandbehängen: Die Kette als gesuchte haptische, ja plastische Ausgabe meines Codismus. Im Mathematischen heisst dies, die Kettenlinie und Traktrix als Element nutzen. https://de.m.wikipedia.org/wiki/Kettenlinie_(Mathematik) . Und dabei keine Scheu zu haben vor deren vielfältige Nutzung in der Architektur hängend, stehend für Bögen und für prismatische Gewölbe, auch für Rotationkörper. Katenoide.
Für deren Anwedung im Codismus braucht es als Prämisse Annahmen über die Aufhängung soweit man bei Ketten bleibt und auf eine feste, auch schwenkbare Ausführung verzichtet. Also, anfangen mit Ketten an einer Wand. Dann mit einer, mehreren Stützen, geformten Stützen. Regulär, random...Allein, nach Suche im Web, der Charme der Ketten ist bescheiden, auch wenn sie meist zitiert, Gaudi für den Design genutzt hat. Auch eine spezifische Suche nach Katenoide in der Architektur wird von Bögen, nubischen Gewölben und Rotationskörpern dominiert. Nichts mitreissend.
Zurück zu den Wandbehängen des El Anatsui. Dazu steht bei mir ein Design mit codistischen Mitteln in einer 3D-Darstellung am Anfang. Und für seine Materialisierung hat mich das Gips-Verfahren
https://aha-architekturvermittlung.de/portfolio-items/experiment-gipsschalen/
animiert. Die erste Form: eine Kettenlinie mit sinusförmigem oder sinˆ2 Abstand von der Wand, die anfangs die Kette von der Wand hängen lässt, dann durch den Abstand von der Wand zum Durchhängen komm, um schließlich an die Wand zurückzukehren.
Im Codismus mit small Basic laufen die ersten Codes: NHW409, nur 13 lines of code, dank der Festlegung der Aufhängung durch Funktionen wie Kreis oder (trigonometrische) Funktionen. Geeignet für Ausdrucke! Aber, schwer durchschaubar.
SketchUp. Nachkonstruieren von Codismus-Ergebnissen mit Polygonen? Von allen Seiten zu betrachten, Video (?), oder gar 3D-Ausdruck, gerahmt?
Work in progress.