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Freitag, 7. Juni 2019

Codismus-Kettenplastik 1.0

El Anatsui im Haus der Kunst, gestern, das war wohl am 6.6.(?), hat mich mit seiner Triumphant Scale inspiriert, trotz meiner Vorsicht vor dem von Kunst zum monumentalen Hand Handwerk gehenden Trend. https://hausderkunst.de/ausstellungen/elanatsui . Wie oft darf ein erfolgeicher Künstler mit Hilfe von unzähligen fleissigen Händen bleibt als kritische Frage. Triumphant Scale: Wandbehänge bis in die 100 Quadratmeter gross, filigran, die Augen verwirrend, aus aufbereitetem Abfall von Flaschenverschlüssen, (wie hinterhältig dekadent!), äusserst ornamental, phantasievoll gestaltet.
Die Inspiration aus den Wandbehängen: Die Kette als gesuchte haptische, ja plastische Ausgabe meines Codismus. Im Mathematischen heisst dies, die Kettenlinie und Traktrix als Element nutzen. https://de.m.wikipedia.org/wiki/Kettenlinie_(Mathematik) . Und dabei keine Scheu zu haben vor deren vielfältige Nutzung in der Architektur hängend, stehend für Bögen und für prismatische Gewölbe, auch für Rotationkörper. Katenoide.
Für deren Anwedung im Codismus braucht es als Prämisse Annahmen über die Aufhängung soweit man bei Ketten bleibt und auf eine feste, auch schwenkbare Ausführung verzichtet. Also, anfangen mit Ketten an einer Wand. Dann mit einer, mehreren Stützen, geformten Stützen. Regulär, random...Allein, nach Suche im Web, der Charme der Ketten ist bescheiden, auch wenn sie meist zitiert, Gaudi für den Design genutzt hat. Auch eine spezifische Suche nach Katenoide in der Architektur wird von Bögen, nubischen Gewölben und Rotationskörpern dominiert. Nichts mitreissend.
Zurück zu den Wandbehängen des El Anatsui. Dazu steht bei mir ein Design mit codistischen Mitteln in einer 3D-Darstellung am Anfang. Und für seine Materialisierung hat mich das Gips-Verfahren
https://aha-architekturvermittlung.de/portfolio-items/experiment-gipsschalen/
animiert. Die erste Form: eine Kettenlinie mit sinusförmigem oder sinˆ2 Abstand von der Wand, die anfangs die Kette von der Wand hängen lässt, dann durch den Abstand von der Wand zum Durchhängen komm, um schließlich an die Wand zurückzukehren.

Im Codismus mit small Basic laufen die ersten Codes: NHW409, nur 13 lines of code, dank der Festlegung der Aufhängung durch Funktionen wie Kreis oder (trigonometrische) Funktionen. Geeignet für Ausdrucke! Aber, schwer durchschaubar.
SketchUp. Nachkonstruieren von Codismus-Ergebnissen mit Polygonen? Von allen Seiten zu betrachten, Video (?), oder gar 3D-Ausdruck, gerahmt?
Work in progress.

Montag, 16. Juni 2014

Essay nach Kara Walker sugar baby

Nicht nur imposant, die Zuckersphynx, rundherum, haushohe Hommage an die einstige Zuckersklaven der Südstaaten.
So weit der Ausgangspunkt. Jetzt meine Idee dazu, die ich nur wiederstrebend und nur um sie nicht verkommen zu lassen veröffentliche.
Sugar Baby, lässt vor meinem inneren Auge die Zuckerrübenhacker Norddeutschlands erscheinen, uniform wie die 1974 gefundene chinesische Terracotta-Armee mit mehr als 7000 Kriegern in Reih und Glied. Wäre das nicht ein würdiger abgesang auf den historischen Rübenzucker in Deutschland, präsentiert in den deichtorhallen in Hamburg? Wobei wahrscheinlich nur die das würdigen können, welche die Blasen und schmerzen im ganzen Körper dieser Arbeit im vergangenen Jahrhundert erfahren haben.
Allein, realistisch gesehen hat dies den Sexappeal von Gartenzwergen. Und die noch schönen Gesichter der jungen Frauen unter den Kopftüchern geben wohl nicht viel mehr her, selbst wenn sie wie schaufensterpuppen-schönheiten (Hommage an Helmut Newton) aufgereiht.
Einen Traum wert wäre es wohl, dafür die Venus von milo zu integrieren. Sicher, die Spannung in ihrer Haltung bietet probleme. Kopf mit Tuch und Arme mit hacke müssen  ergänzt werden. Die Technologie? Gegossene Hohlfiguren  wie weiland die Zuckerosterhasen, bis zu 40 cm hoch.
Hommage an die Zuckerrüben-Hackerinnen.