Samstag, 28. Februar 2015

Knausgaard liebt nicht

Karl Ove Knausgaard: Lieben. Ein echter Knausgard, vom Titel an bestehend aus einem Verb, sicher Markenzeichen seiner Serie, bis zum Protagonisten, er schreibt über sichh selbst. Doch diesmal taucht er in einen Lebensabschnitt ein, den ich zwar als Vater sehr gut kenne, und der doch so anders läuft, als mein Denken in jener Zeit. Ich bin mir sicher, dass sein begleitendes intensives und ausführliches Schreiben seine Empfindungen prägt. So bin ich auf S.52 von 528 angekommen, etwas ermüdet von der Tiefe seines Erlebens.
Durchhalten; schreibe ich auf S. 440 angekommen. Das Werk trägt schwer an seiner nordisches Last und dem Lokalkolorit der schwedischen Hauptstadt, der Leser mit. Trägt schwer an den ermüdend langen Darstellung der menschlichen Beziehungen in der Familie und mit Freunden. Der zarte rote Faden, der mich bindet, ist die Beziehung zwischen dem Protagonisten und seiner Partnerin mit einer drohenden manisch depressiven Belastung. Eine Bemerkung ist auch das literarische Fluidum des Werkes, das ich nur anhand seiner Hinweise zur deutschen Literatur von Hölderlin bis Bernhard nachempfinden kann. Es wird wie beim Smalltalk nur mit den eingestreuten Namen belegt, nie inhaltlich, ein schweres Manko. Gelesen im März 2015.

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