Montag, 21. April 2014

Zu Ketil Björnstad Die Frau im Tal

Den Autor schätze ich seit seinen Unsterblichen. Jetzt habe ich im Hinblick auf die vorige Lektüre einen Fehlgriff getan. Schon wieder psychisch Kranke, Suicidkandidaten. Trotzdem ging es gut an dank Björnstad's Talent menschliche Beziehungen zu beschreiben. Aber dann begibt sich der Protagonist gegen Rat und Vernunft in die Löwengrube. Mir fällt es schwer, sehr schwer, mitzugehen in diese Wodka- schlüpfrige Raucherhöhle, zumal der Plot spätestens hier Schwächen zeigt. Weiter?  
Hat sich sehr gelohnt! Trotz oder wegen dem hohen musikalischen Talents von K. B., das die Notenlinien vorgibt auf denen er weiterschreibt und seine Charaktere führt. Und wieder facettenreiche Beziehungen. Schließlich ein zu ende Lesen in einem Zug.

Sonntag, 20. April 2014

Zu Lisa Moore Und wieder Februar

Ein Roman um helen und cal, der in jungen Jahren beim Untergang einer Bohrinsel im Februar-Orkan ertrank, helen mit 4 Kindern zurücklassend, eines gar noch ungeboren.
Von Moore, wiedermal eine Professorin für creativ writing, als Familienalbum mit 1001 Schnappschüssen und Clips, ganz in der Art des heutigen Umgangs mit einem smartphone gestaltet. Und dies mit Teilen ganz in der Tradition der nordamerikanischen Erzähler. Gelungene Synthese.  Viel weibliches Empfinden, weibliche Sicht der männlichen Figuren. Gewalt? Ja, von Seiten der Natur, der Natur Neufundlands,  nicht der Menschen.  Streckenweise Geduld erfordernd. Lesenswert,  auch vom Stil her.

Freitag, 18. April 2014

Zu Marion Poschmann: Sonnenposition

Nach den ersten 80 Seiten notierte ich: Obgleich ich noch kein klares Bild des Romans habe, sehe ich vor weiterzulesen. Seine Handlungsstränge, listig verflochten, halten viel Spannung. Das Weiterlesen hat mich dann doch verdrossen, um dieses altmodische Wort zu nutzen. Überspitzt formuliert, DDR und Geisteskrankheiten treiben mich in die Flucht. Und die Autorin kultiviert beides. Schade. Abbruch.