Dienstag, 26. Dezember 2017

Oniritis Höhlenbilder

Botho Strauss: Oniritti Höhlenbilder. Im Flug über Spanien nördlich kein labsal nach 14 quasi unleserlichen Abenden Dank meiner Loops in smallbasic. Doch mehr als 31 von 199 Seiten des unlabsals gaben mir wenigstens eine Ahnung davon, was in den Höhlen an oniritis, irgendwelchen träumen, sollte wohl nochmals nachlesen, Traumgesicht genau, zu finden.
Und dabei stelle ich mir vor, das dies vielleicht gar nicht zum linearen Lesegenuss geschrieben, sondern als textbook voll Bilder für Filmschaffende oder Dramaturgen.
Warum wohl habe ich weiter, bis 47/199 gelesen? Das Zuviel der Höhlenbilder vorbeiziehen lassen? Vielfalt? Phantastisches?
Im Flug, wieder, südlich vor Marokko 63/199, ein beinahe vertrautes Bild, die parenterale Ernährung einer Schönen. So traurig wie vertraut.
Work in Progress.

Donnerstag, 7. Dezember 2017

Meine Digitalen loops

Warum komme ich erst jetzt darauf, dass wohl jede meiner codierten Grafiken im Kern eine oder gar mehrere loops enthält?

https://www.kunstmuseum-wolfsburg.de/ausstellungen/never-ending-stories-der-loop-in-kunst-film-architektur-musik-literatur-und-kulturgeschichte/

Ja, dass sie im Gegensatz zu einer Liste von Zeichenbefehlen stehen, welche dieselbe Grafik schaffen würden? Dass gerade die Loops einen knappen, übersichlichen Code ermöglichen, den ich als Rücktransformation der Grafik so schätze und ihn am liebsten zusammen mit der Grafik exponieren möchte?

Montag, 20. November 2017

Square

The square, ein aufrührender Film aus Europa. Ein Film, der uns zwingt, eine Lösung zu suchen. Ein Individuum gerät in Bedrängnis, verstrickt sich, trotz seiner vermeintlichen Macht, Intelligenz und, ja auch Einfühlsamkeit, in einem Dschungel von mehr oder weniger zufälligen Katastrophen.
Will der Film beweisen, dass wir die Gesellschaft mit einem Rechtssystem, Rechtsstaat genannt, brauchen, dass die Gesellschaft auch  einen sozialen arm braucht?

Mittwoch, 8. November 2017

Capus im Licht der Sterne

Alex Capus: Reisen im Licht der Sterne. Eine Biografie Robert Luis Stevensons nach Capus Art^2, Lesevergnügen bis in die Anmerkungen. Vielleicht auch wie er Stevenson zitiert: "ich selbst mag Biografisches viel lieber als Fiktion; Fiktion ist zu frei." Diese Liebe, die aus jedem der zahlreichen Zitate strömt, ist natürlich Capus Idee unterlegt, Stevenson habe die wahre Schatzinsel gefunden. Schiff ahoi!

Mittwoch, 1. November 2017

Feldman überbittet

Deborah Feldman: Überbitten. Ein neues, so ganz anderes Buch als Unorthodox. Sicher, in einer anderen, älteren Welt geschrieben, so anders lektoriert, und als Entwicklungsroman in Jahresscheiben angelegt, Jahre später, Jahre weiter, mehr als Jahre reifer. Eher das Gegenteil, Jahre jünger, in jedem Fall, Jahrzehnte freier. Und weit nachdenklicher, weniger Aktion als Reflexion. Obgleich sich eine Menge tut in der beinahe sieben Jahre währenden Zeitspanne, dem Plot des Buches. Die Reflexion hängt nicht in der Luft, sie beruft sich auf ein tragfähiges philosophisches Gerüst. Auf viel Gelesenes, auf die Pfeiler ihrer neuen Welt.
Doch es ist auch ein spannendes Buch. Daher sollte ich nichts weiter verraten. Lesen, sich einfangen, bezirtzen lassen. Last Not least, ich habe es als E-Book gelesen und angespannt nicht gefühlt, dass ich einen dicken Schmöker verschlungen.

Sonntag, 29. Oktober 2017

GuentherUecker nagelt

Warum faszinieren mich immer wieder Ueckers Nagelwerke? Da war heute eine kleine Anzeige eines Kunsthändlers in der FAS.
https://www.google.de/search?q=günther+uecker&client=tablet-android-lenovo&prmd=isnv&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=0ahUKEwjMmdnS25XXAhVHLFAKHR5MBvgQ_AUICSgB&biw=1098&bih=686
Obgleich mein eigenes tun mehr dem Schrauben oder noch mehr der DigitalArt gewidmet ist? Einfache Erklärungen:
#uecker ist zu gut, besitzt das alleinstellungsmerkmal, nachmachen wäre Kunsthandwerk. Das ist wirklich nicht mein Ding, wo ich doch meist nur Erfinder und passionierter Gedankenexperimentator bin.
#Nageln ist mir zu laut, mit mechanichen Impulsen einen Nagel ins Holz zu treiben, erinnert an die Explosionen im Verbrennnungsmotor....mir reicht es schon, die 47(!) Nägel für die Rückwand eines großen PAX-Schrankes wohl zu plazieren, kürzlich waren es etwas weniger als 4 mal 47, schnöde Arbeit, dabei ein sichtbarer Fehler.
#Schrauben, gar mit Vorbohren, ist ruhiger, schnurrend elektrisch. Und welch verführerische Vielfalt von Schrauben gib es. Sollte ich das gar mal Umsetzen? oder wenigsten googeln, ob uecker schon einen Schraubaffen hat?
#Die Krone scheint mir die DigitalArt zu bieten, obgleich ich mich an Georg Nees  https://de.m.wikipedia.org/wiki/Georg_Nees Werke erinnere, oder an 3N. Gut, Nees würde die Nägel ortsabhängig statistisch mehr oder weniger schräg ausgerichtet einsetzen. Geht man von einer Ebene als Fundament aus so bietet sich ein schräges Einsetzen der Nägel mit Richtung und Winkel nach der Position in der Eben aus, wobei wir bei den Vorbildern von Uecker wären. Homage a Uecker. Das geht 2D, aber auch 3D in der Betrachtung. Eine Animation ....wäre mir jedoch zu viel. Oder?

Montag, 23. Oktober 2017

möbeldrummer

Anne Pfeifer hat Kästen, Kisten und Spiegelschränkchen ihr Trommeln beigebracht. Faszinierend. Ich habe sie gefragt, ob sie auch die Stummen von IKEA kommunikativ machen wollte. Antwort: große fragende Augen.

Steve Gadd ist ein begnadeter Drummer, oder gar der Begnadete. Was wäre wenn ein Computer ihm zuhört und dann auf den verschiedenen Tonflächen eines geeigneten Möbels nachspielt?

Ach, warum gerade IKEA und nicht die stummen Phonilithe über Granadilla? IKEA scheint mir eine bessere Plattform zum vermarkten, ja, Kommerz.

Weiter mit Steve Gadd oder einem anderen aus seiner Klasse. Mit Lautsprechern oder an strahlende Flächen gekoppelte Lautsprecher in IKEA-Schränkchen. Ja, mit 4 oder 8 relaisgesteuerten  Lautsprechern, je nach verwendetem Perkussion-Instrument. Kann über Zeit oder oder gar automatisch noch Klangbild geschaltet werden. Letzlich soll aus einem Mono aufgrund der eingesetzten Instrumente ein Vielkanal erzeugt werden. Da dies auf eine Vertiefung in Audiotechnologien hinausläuft werde ich das Projekt auf Eis legen.

Freitag, 13. Oktober 2017

Ford zwischendrin

Richard Ford: Zwischendrin. Gleich liest man einen anderen Ford. Nicht den übersprudelden Erzähler, dessen Fiktion schneller zu sein scheint, als sein schreiben. Man liest einen zögerlichen, abwägenden Autor, dem auch nicht viele hundert Seiten aus den Fingern fließen, sondern der an einem kurzen Werk feilt, gerade Mal 83 Seiten kurz, im E-Book.
Im Nachwort hellt sich das auf, das Buch hat den Teil des Vaters, Jahrzehnte nach seinem Tod geschrieben, was mir auffiel. Der zweite Teil, der Mutter gewidmet und kurz nach ihrem Tod geschrieben, ist dem bewunderten Schriftsteller näher.
Dennoch, ein anderer R. F.

Donnerstag, 14. September 2017

Abonji Tauben

Melinda Naji Abonji: Tauben fliegen auf. Ein Anfang, der das Lesen schwer machte. Eine Detailgeschwätzigkeit, die mich schon bei Ferrante störte, in einem Milieu, das mir den Zugang noch erschwerte. Durchgehalten, auch durch wilde Schnitte des Plots, kommt doch eine auf das menschliche konzentrierte Botschaft heraus. Migration in Europa, das Ende eines zentralistischen Kommunismus in Jugoslawien, Krieg in der Ferne. Und letztlich wieder ein Entwicklungsroman, zu einer auf bescheidenem Niveau lebenden, aber selbständigen, offenen jungen Frau.

Freitag, 11. August 2017

Pflanzen Foto: Ameisen-Perspektive Test

Die Frontlinse meines 1+5 erlaubt zwar, das Display zu nutzen, sein Fokus reicht jedoch nur bis ca 10 cm und die Auflösung ist schlechter.
Also blind die Rückkamera mit dem normalen Objektiv und das Ergebnis:

Mittwoch, 9. August 2017

Feldman, nicht mehr orthodox

Deborah Feldman: Unorthodox. Es wäre ein klassischer Entwicklungsroman vom braven Mädel zur freien Frau, wenn das brave Mädel nicht in einer jüdischen Sekte, die sich in New York abschottet, leben würde. Damit und besonders durch seine Details gewinnt der Roman medienwirksam seine Brisanz. Manchmal wird man aber auch an Goethe erinnert, der seine Autobiographie Dichtung und Wahrheit nennt. Und nicht zuletzt spricht der Roman Aspekte an, die unter dem Begriff Emanzipation eine wichtige Entwicklung des liberalen Deutschland nach 1860 darstellen. Lesen.

Dienstag, 1. August 2017

Sound-Perfomances im Schafhof

Schade, dass ich heute nichts mehr online zur Schafhof-sound-performance KUNST#TAG 052 Performance-Festival am 29.7.2017 fand. Um so besser, was mir im Gedächtnis blieb.
#Eine Tee-zeremonie mit anschwellender Geräusch...nein nicht -Kulisse sondern Aufführung, tinguely auf akustik, aus einem tinguelyschen Konglomerat von Elektronikkästchen. Ein Klängeraum bis geräuschtraum.
# eine Lesung, schnell und akustisch verfremdet.  Werde ich als Hintergrund für meine nächtlichen E-Book Lesungen in Erinnerung behalten, nachdem ich die verteilten textkopien zum mitlesen ausgeschlagen habe. Ich wollte Sound, nicht Text.
# eine technisch perfekte soundsynthese, in situ mit zwei-tasten-elektronik und einem Mikrofon aufgebaut, rekursiv, hoch rhythmisch, dicht gepackt, wie der Raum der Performance. Tonkunst, sicher, aber schon auf dem Weg zu einem Techno.
# Die Schaukelnde im Astralgewand. Tüll Vorhänge, Projektionen, klang-Stab und -schalen Perkussion. Als Kontrast zum vorigen ein Schritt in Richtung Esoterik, Klangschalen gestützt.
Da Capo, Schafhof, Performance wagen!

Montag, 31. Juli 2017

Lapperts Pampa

Rolf Lappert: Pampa Blues. Vorab: Da habe ich bewusst einen Jugendroman von Lappert ausgesucht, um den alten Männern von Frisch zu entkommen. Vom Regen der Alten in die Traufe mit dem dementen Karl, versorgt von seinem jugendlichen Enkel. In der ostdeutschen Pampa weit hinter Neuruppin, auch das noch.
Das Buch ist so etwas wie ein Entwicklungsroman seines Protagonisten Ben, knapp 18 jahre alt, der seinen dementen Großvater in einer deutschen Pampa pflegt. Ein sanftes, zartes Buch voller lieber Charaktere. Einfühlsam und doch ausreichend spannend. Eine Fiktion, doch gelegentlich mit einem synthetischen Beigeschmack. Ich habe sie wegen der Landschaft mit Unterleuten verglichen, das eine ganz andere Intention verfolgt und sehr böse, aber auch authentischer daherkommt. Gern gelesen.

Mittwoch, 26. Juli 2017

Louis Malle Fahrstuhl wohin?

Louis Malle: Fahrstuhl zum Schafott 1957. Zum Beginn der Novelle Vague, ein Film der zeigt, mit wie viel man brechen muss, um eine neue Welle auszulösen. Und doch mit dem Plot, dem Lebensgefühl, vor allem auch dem Rollenverständnis von Frau und Mann dem Alten verbunden. Die Kamera und ihre Technik, das erratische Suchen der Moreau in der Nacht zeigt schon in die neue Richtung. Sicher ein wichtiger Film, aber für mich auch ein nostalgischer des Paris im Aufstieg nach dem Krieg. Und mit einem rührenden Bekenntnis zu unserem Europa. Aber unbedingt: OV ansehen.

Montag, 17. Juli 2017

Fernando Ornithologe

João Pedro Rodrigues: Der Ornithologe. Ein wundersamer Film, der mich tief beeindruckt hat. Der Mensch schafft sich Gott nach seinem Ebenbild. Und daher passt dieser Film nur schwer in das Bild. Nicht in das Bild des werdenden​ des heiligen Antonius, noch in das Bild eines Abenteuerfilms.  Antonius aka Fernando ließ mich bleiern tief schlafen. Und blasphemisch fand ich das Wundersame nicht. Und nachgelesen habe ich die erstaunliche vita/Karriere in der EU auch. Der Antonius war nicht nur begnadet, sondern auch mindestens so wirr wie im Film dargestellt. Wundersam wunderbar.

Sonntag, 16. Juli 2017

Heller Süden

André Heller: Das Buch vom Süden. Es sollte mich nach dem traurigen Alemannen MF aufheitern. Das universalgenie AH hat es über weite Strecken geschafft. Vor allem im Garten in San Celeste. Und in den autobiographischen lockigen Strähnen.

Mittwoch, 28. Juni 2017

Der Alte und seine Zettel

Der Alte in "Der Mensch erscheint im Holozän" von Frisch wird im Spiegel von Zitaten aus  seinem überschaubaren Bücherbestand beschrieben. Und weil ihm das Wesentliche in den Büchern zu fern, schreibt er ab oder reißt aus und heftet aufwändig und hausfüllend an die Wände, selbst das künstlerisch wertvolle Portrait seiner verstorbenen Frau muss weichen.

Ich bin bemüht meinen Bücherschrank, schon so oft dezimiert, nicht wieder wachsen zu lassen. E-Book ist bequemer, besonders beim Lesen unterwegs und nachts und überall im Netz nachladbar. Aber dann sind sie weg, die E-Books wie die Filme wie die Events wie die Aktionen wie die Ideen.
Also müssen Zettel her. Posts. An die Wand? Der Alte ließ niemand ins Haus weil er sich seiner bezettelten Wände schämte: geht niemand was an.
Ich poste in meinem steinblog in der Cloud, den im Prinzip jeder auf der Welt mit Netzzugang, also weit mehr als 1 Milliarde Menschen, lesen können. Und die dafür erfassten Zugriffe, Maschinen eingeschlossen, liegen in der Größenordnung von 10 in Worten zehn bei 10^9  möglichen Zugriffen. Zugriffswahrscheinlichkeit10^-8, in Worten zehn hoch minus acht. Gut versteckt?

Frisch&Knausgard

Es ist mir gleichgültig, ob ich mit meinem nicht tiefgängig angelegten Vergleich von Max Frisch (Montauk &Der Mensch erscheint im Holozän) und Karl-Ove Knausgard (Trilogie?) schief liege. Knausgard habe ich ohne murren 1000-seitenweis konsumiert. An Frisch 100 Seiten räsoniert. Die 1000 Seiten waren jung, hipp und fern. Die 100 alt, canonisch und nah.

Montag, 26. Juni 2017

Frisch Holozän

Max Frisch, der Mensch erscheint im Holozän. Vom Regen in die Traufe:  statt Frisch und das Alter hinter mir zu lassen, mich reinzuwaschen von, Montauk, lese ich das. Fasziniert. Jetzt aber frische Lektüre ohne Frisch.

Montauk

Max Frisch: Montauk. Volker Schlöndorfs Film und das Buch von Frisch habe ich als Geschenke empfangen und genommen. Den Film als schnellen, bunten, mit seinem Liebesfaden umgarnenden, verzaubernden Genuss. Das Buch, mühsame Anstiege, Gegenhänge, in seiner Subtilität seiner Gattung mehr als gerecht. MRR preist es als
intimstes Buch, veröffentlicht vom alternder Autor mit 64 Jahren, habe ich mich darum so an ihm gerieben? Frisch spiegelt sich und früheren seine Frauen in einem Wochenende mit einer bescheidenen jungen Seele, die den berühmten, fremden Autor verehrt. Das Buch hat mich älter gemacht, das wird wohl länger dauern, bis ich das wieder abgewaschen habe.

Dienstag, 30. Mai 2017

Kirchhoff buchpreisbuch

Bodo Kirchhoff: Widerfahrnis. Ein ungewohnt künstlicher titel für ein ungewohnt schmales buch von bk. Ein wundersamer anfang, ein spannendes, langes hochfahren, dann letztlich verfremdet, das einmünden in die zeitgeschichte der EU 2015: menschen auf der flucht in sizilien. Gestrandete Migranten, getrandeter fluß der novelle. Abbruch. Ein buch, das 2015 atmosphärisch vielleicht besser einfängt, als im ersten moment beim lesen gefühlt.

Dienstag, 25. April 2017

Unter dem Milchwald

Dylan Thomas: Under Milk Wood. Ein wohl kanonisches Stück der englischen Literatur des vergangenen Jahrhunderts. Nicht leicht zugänglich im Original:  https://youtu.be/FjJt4P4w8io . Um so mehr hat mich, zugegeben absolut unwissend und unvorbereitet, die Aufführung der Inszenierung des münchner Metropoltheaters überrascht, minimal mit Darstellern und einer Hand-Drehbühne. Repertoire-erprobt wie die youtube-funde zeigten. Sehr gelungen, einschließlich des mitgehenden Publikums.
PS. Der Titel. Mysteriös. Zufällig-dichterisch? Oder der Wald, der aus dem Urstoff der Säugetiere, Milch, wächst?

Freitag, 24. März 2017

Klangsteine akustisch interaktiv

Ich erinnere mich gerne an anne Pfeiffers Trommel-Artefakte, die mich am 25.2. gar zu einem Post bewegten. Und zum ​nachdenken. Kreativer Anstoß. Freimütig.
Pfeiffers Boxen, den gesteuerten Ablauf, die wuchtige Installation.... Vermeiden!
Hin zu einer handsamen interaktiven installation.
Eine, die auf ihre Umgebung hört, auf ihren Betrachter. Resonanz erzeugt. Mikrofon, Computer, natürlich als Karte samt Batterie integriert, hubmagnet oder hubmagnete, Klangkörper einer, zwei? Phonolithplatten zum Beispiel.
Ein rythmisch interpretierbares Geräusch aus der Umgebung wird erfaßt, in einer Aktion mit den Mitteln der Installation wiederholt. Minimalistisch, unbedingt. Dazu sollte ich wohl ein Schema mit Blockschaltbild beifügen. Oder gar eine Software Simulation schreiben?

Mittwoch, 8. März 2017

Steine mit durchblick: morse &binär

In kürze: für die darstellung von worten mittels löchern in einem flachen stein werden drei verfahren beschrieben
#die binärform mit zeichen von 4 bzw 5 bit im array oder 5 stellen und eine leerstelle im kontinuum, 0=grube, 1=loch/durchblick
#eine aus dem morsecode abgeleitete form mit 3 stellen je zeichen: dit=100, dah=110, pause=000, wobei
#eine ebenfalls aus morse abgeleitete form mit dit=tiefes loch, dah=durchgehendes loch, pause=flache grube

Da habe ich schon zwei spiralen in stein gebohrt. Verbesserungen dazu überlegt, die löcher müssen so dicht wie möglich angelegt sein. Und jetzt, nach dem ersten umsetzen der binären arrays - 1 buchstaben asci msb mit 4-5 löchern je zeile, stellvertretend für die 8 bit je byte- gehen die ideen weiter.
Die bisher nur auf das ornament spirale oder doppelspirale orientierten ideen können auch information tragen, oder sollten gar. Ginge mit byte oder msb byte. Alternativ steht jetzt das alte morsealfabet, das für ein kontinuum wie den papierstreifen zur aufzeichnung historisch vorbetreitet. Ich erinnnere mich noch auf den besuch im bahnhof riedlingen mit einer gymnasialklasse, als uns die morseapparatur zur dokumentierten ankündigung von zügen vorgeführt wurde. https://de.m.wikipedia.org/wiki/Morsezeichen
Tja, punkte kann meine technik des steinbohrens recht gut. Und striche: zwei punkte in dichter folge oder gar nur ein größeres loch, das wäre das einfachste. Probieren. Keine guten ergebnisse.
Da sich samuel morse beziehungsweisse sein assistent alfred vail mit der zeichenlänge abhängig von der zeichenhäufigkeit etwas gedacht hat könnte dieser code dichter als ein binärcode sein.
Das ergebnis des ersten probieren von morse: am besten dürfte eine dichte folge von zwei (möglichen) punkten und einer leerstelle zum bohren sein. Mit dieser dreier-folge wird mit 1 loch an erster stelle ein dit aufgezeichnet. Mit 2 punkten ein dah.
Damit wäre der name andrea: dit, dah,pause,dah,dit,pause,dah,dit,dit,pause,dit,dah,dit,pause, dit,pause,dit,dah,pause
in lochform: 100,110,000,110,100,100,000,100,110,100,000,100,100,000
Zum vergleich die binärform mit msb 5 stellen: 00001,01110,00100,10010,00101,00001
Was die länge angeht steht es 14*3=42 zu 6*5=30 wenn man ein kontinum darstellt und 3er bzw 5er teilung nachzählt. Führt man statt den kommas eine leerstelle ein so steht es 14*4=56 zu 6*6=36

Fazit: binär mit msb oder gar msb-1 ist im array 6*6 oder gar 5*6+1 der sieger. Auch im streifen mit 6*6. Morse ist und bleibt historisch- wenn gleich besser zum hören. Zum bohren im array und in spiralen werde ich die binäre folge mit ggggl,glllg,gglgg,lgglg,gglgl,ggggl vornehmen. Im streifen wird ,=leerstelle gemacht. Die vorbereitung jeweils ein array von 6*5 gruben oder ein streifen mit 5 gruben, eine leerstelle vorgebohrt. Für fehler sind dann ersatzzellen vorzusehen.

PS: wenn man bei morse eine flache bohrung für eine pause(p), eine tiefere(d) für ein dit und für dah ein durchgehendes loch(l) nutzt, also nicht binär sondern ternär codiert, so verbessert sich die einschätzung von morse. Damit wäre der name von andrea: dlpldplddpdldpdpdlp. Das ergibt eine länge von 19: sieger (mit ternär). Was noch aussteht: wie sieht das aus?

Montag, 6. März 2017

Haratischwilis plotkünste

Nino Haratischwili: Juja. Ein schwer lesbares Buch, es sei denn, man schafft es in einem Zug zu lesen. Also bitte, Neuleser: ein Personenverzeichnis anlegen. Sonst ist es schwierig, dem Text zu folgen, der in verwürfelte notate nach knapp einem dutzend personen und einem zeitraum über 50 jahre geschnitten ist. Und die von der autorin gewünschte wirkung der raschen schnitte, die bei einem film mit bildern als stütze und in einer raschen, geschlossenen zeitlichen folge gut ankommt, verkehrt sich ins gegenteil.
Zum inhalt: es ist eine art entwicklungsroman, im kern 3 geschwister. Und die personen um den kern, die den kern beleuchten, kommen aus aller welt, örtlich wie mental. Diesem vorgehen bin ich gern gefolgt. Schwer zu folgen fiel mir den sexszenen, einem gemenge aus Selbstzerstörung mit etwas orgasmus, wenn überhaupt. Soll das eine fortsetzung der suizide im kern der handlung in die unverzichtbare erotik sein? So bleiben eine reihe von fragezeichen nach der schillernden lektüre.
Ps. Die willkürliche groß- und kleinschreibung ist keine marotte von mir, sondern eine folge der kombination der intelligenten tastatur mit diesem editor des blogs.

Auf ein neues literarisches Q

Das literarische Quartett am 3.3.2017. Ein Neues.  Überraschend.  Weiblicher Esprit dominiert. Hatte sich Maxim Billers Rolle als Provokateur doch überlebt? Für mich waren Thea Dorn und Frau Schmitter als Gast eine wunderbare Bereicherung,  zwar nicht ohne Kalkül und schauspielerisches Talent,  sich in Szene zu setzten,  doch amüsant.  Und das sollte es ja wohl sein. Westermann wäre wohl das nächste Opfer,  wäre sie nicht dem Auftraggeber so verbunden. Zur Sache,  den Werken. Auster kann in den Zeiten eines Trump einfach nicht schlecht wegkommen,  selbst wenn er 4000 Seiten schreiben würde. Und bei Walser scheiden sich wie eh und je die Geister. Barnes mit Sostakowitsch ohne Musik,  ja ohne Musik halt. Und Dick? Und das Viermännerbuch?
Die Abstimmung am Schluss mit binärer Wertung der Werke ist läppisch. Literaturwertung binär geht nicht.

Freitag, 24. Februar 2017

Pfeifers rührende Trommeln

Anne Pfeifer: kinetische Klanginstallationen im Schafhof mit einer Vernissage am 24.2.2017. Sie haben sich und mich gerührt. Ein Quader, spiegelnd, 3*3 Kuben, birkenhölzern an Wänden, eine Pyramide, mannshoch, mit 35 schwarz-bechsteinflügelspiegelnden Würfeln auf dem Boden. Und plötzlich erwacht alles zum Leben, Rythmus, lebendig, beim Hinsehen sich bewegend, so dass es gar dem Tauben aufgeht, dass hier etwas lebt. Ich lasse alles auf mich wirken, versuch die Besucher und ihre teils zweifelnde Reaktion zu verdrängen und noch mehr meine eigenen Gedanken, wie das funktioniert und wie ich das bauen würde. Rundumerlebnis. Bewunderung und Applaus für die Künstlerin, den Wunsch auf Erfolge einschließend.

zum editieren des blogs mit bildern

so schön einfach die app zum erstellen von posts auch ist, das einfügen von fotos funktioniert nicht. abhilfe schafft, nach dem schreiben und speichern der textteile diese zu publizieren und in der webdarstellung anzusehen. von dort kann man den unfertigen post ohne bilder nochmals bearbeiten und die bilder einfügen. alles unter android.

Donnerstag, 23. Februar 2017

Steine mit Durchblicken-binärcode

bei steinen mit durchblicken kann der binärcode verwendet werden um alphanumerische inhalte darzustellen [http://de.ccm.net/forum/affich-3795-das-alphabet-zu-binaer-umwandeln].
ob ein loch eine "1" oder eine "0" darstellt obliegt dem interpreten. ob die für das ganze alfabet gleichen belegungen der ersten 3 bit weggelassen werden ebenso. minimal ist weglassen sowie ein loch für eine"1".
die ästhetische absicht dieser darstellung ist ein äquivalent zur keilschrift in unserem "totaly digital" darzustellen. dies ist kann zum (ästhetischen) test als digital art dargestellt werden. dies ist auch für längere texte brauchbar. ein fall für small basic? wie sollten die bytes des binärcode dargestellt werden? als array mit einer zeile je byte? als spirale mit mit oder ohne trennung der bytes?

Dienstag, 21. Februar 2017

Steine mit Durchblick-Bilder



Photos

Stein mit Durchblicken, Work in progress

Habe ich wirklich noch nichts über meine Kunstidee für Adeje geschrieben? Die Arten- und Formenvielfalt der Steine an der enramada und die schutthalden im früheren Steinbruch nahe San Sebastian haben es mir angetan. Samt dem freien Flächeninhalt unserem Terassengarten. Da sind die vielen parallelen Bohrungen. Wahre Blickfänger gegen den Horizont,  einen Himmel,  das Meer. Quasi als Fingerübung und Materialerprobung habe ich mit Sandstein(?) und einem Kanarischen angehauchten Dreieck mit um die  Löcher als Basis angefangen. Schönes Bild in Situationen gegen die Gelände Kante am Rand der Corona forestal oberhalb enramada. Dann Spiralen.  Serienbohrungen,  vorzugsweise die symbolischen 4er unserer alten Familie. Jetzt ruft die Technologie nach einer belastbaren Lion Schlagbohrmaschine mit Pneumatik. Wohlfeil gefunden&gekauft. Ruft aber auch nach mehr Esprit. Wohlauf,  das wollten wir doch! #weitere Muster,  kanarisch inspiriert #binäre Codes,  0=loch #schräge Löcher,  sich innen oder außen treffend #schnüre und Stöcke,  Strandgut,  in einigen löchern # # Wie schade,  dass die Bilder mit dem Android Blogger Tool nicht einzusetzen sind.

Montag, 23. Januar 2017

Ferrante 1

Elena Ferrante: Meine geniale Freundin. Wenn etwas so hochgelobt ist,  bin ich vorsichtig. Und siehe da, ich bin bestätigt mit der Vorsicht. Dabei stimmt alles,  um mein Interesse zu wecken und vor allem zu erhalten. Nachkriegsitalien und kleine Leute, Fahrraddiebe. Lange vor Accatone. Mezzogiorno,  Nein Neapel,  das ist nicht der mezzogiorno,  das ist eine eigene Klasse,  Rione,  der Kiez,  in dem alles spielt,  ist wiederum nicht Neapel. Also vergess ich meine Eindrücke,  Erlebnisse aus puglia,  das Land von Federico di suevia,  secondo. Vergessen Sulmona. Eher noch Cervia. Die Jugendlichen Italiens Ende der 1950er Jahre.
Tja,  Aber dann ist die Autorin,  so authentisch sie mir auch erscheint,  einfach zu langatmig,  ragazze,  Mädchen, oder ich zu kurzatmig,  alt, Mann. Allein,  nicht gleich aufgeben,  goutieren was zu goutieren ist. Seite 193 von 387.

Dienstag, 17. Januar 2017

Taschendiebin

Hochgelobter Film eines berühmten koreanischen Regisseurs. Spielt im japanisch besetzten Korea der 1930er Jahre, das phantastische Szenen, Innen-wie Aussenarchitektur und Natur liefert.  Charaktere aus zwei konträren koreanischen Familien treffen aufeinander. Die dekadenden, wohlhabenden Japanophilen,  die armen, gerissenen "Kleinkriminellen". Sicher sehr überzeichnet die einzelnen Personen,  Dafür sind die Gefühle,  ihre Entwicklung,  ihre Komplexität, ihre Verstrickungen,  Hinterhältigkeit und kriminelles Potential zu einem genüsslichen Plot verwoben.  Sadistische Höhepunkte spicken den Ablauf mit zwei Teilen,  das sich zum harten Thriller mausert. Der Stich ins pornografische wird durch die phantastische Szenen einer homoerotischen Beziehung zweier wunderschöner Frauen kompensiert. Natürlich ist einiges am rasanten Ablauf auch niederträchtig platt.  Daher ist ein Rosinenpicken angesagt. Hab es goutiert.

Mittwoch, 11. Januar 2017

Fotografie&WWW

John Berger: Der Augenblick der Fotografie mit seiner vom Carl Hanser Verlag ins Netz gestellten Leseprobe war ein Einstieg. Unter der erdrückenden Fülle der heutigen digitalen Fotografie im Schwerpunkt mit Smartphones eher  ein historisch kanonisches Werk mit seiner Sammlung von Essays, die 2013 als Understanding a Photograph publiziert wurden. Kanonisch gilt vor allem für die Einleitung, die in der Leseprobe enthalten. Eine erste Verzweigung mit der Suche im WWW nach Zitaten und zitierten Fotografien der Einleitung beschert schon eine Überfülle. Weiter gehts im nächsten Schritt mit der Suche nach Namen und Begriffen des Inhaltsverzeichnis. Die Bilder von Paul Strand. Ein Essay aus Susan Sonntags: Über Fotografie bringt http://www.mediaculture-online.de Titel:  In  Platos  Höhle. Das Finden von Begriffen und suchen nach daraus ausgewählten führt auf einen individuell gestalteten Baum von Quellen und Fotos. Eine berauschende, herausfordernde Fülle: wie filtern?
Kann man filtern in Richtung der aktuellen Fragen der Smartphone-Fotografie? Der Smartphone Foto-Apps? Gibt es einen Algorithmus in dem Wust von Schrott Ansehens Wertes, weiter Filterbares zu gewinnen? Foto Trouvé statt Foto Cherché? Spannend.

Samstag, 7. Januar 2017

ToniErdmann

Der in Cannes prämierte Film. Sicher hätten wir seriöse Kritiken gefunden. Ohne ist der Film erst eine  wirre Sammlung von meist komischen Szenen. Allein, was dann bleibt ist eine subtile Aussage zu einem wundervollen Brückenschlag zwischen einer erfolgreichen einsamen Tochter und ihrem Vater, der zu skurrilen Mitteln greift, um das autentische im Menschen zu finden.