Freitag, 24. März 2017

Klangsteine akustisch interaktiv

Ich erinnere mich gerne an anne Pfeiffers Trommel-Artefakte, die mich am 25.2. gar zu einem Post bewegten. Und zum ​nachdenken. Kreativer Anstoß. Freimütig.
Pfeiffers Boxen, den gesteuerten Ablauf, die wuchtige Installation.... Vermeiden!
Hin zu einer handsamen interaktiven installation.
Eine, die auf ihre Umgebung hört, auf ihren Betrachter. Resonanz erzeugt. Mikrofon, Computer, natürlich als Karte samt Batterie integriert, hubmagnet oder hubmagnete, Klangkörper einer, zwei? Phonolithplatten zum Beispiel.
Ein rythmisch interpretierbares Geräusch aus der Umgebung wird erfaßt, in einer Aktion mit den Mitteln der Installation wiederholt. Minimalistisch, unbedingt. Dazu sollte ich wohl ein Schema mit Blockschaltbild beifügen. Oder gar eine Software Simulation schreiben?

Mittwoch, 8. März 2017

Steine mit durchblick: morse &binär

In kürze: für die darstellung von worten mittels löchern in einem flachen stein werden drei verfahren beschrieben
#die binärform mit zeichen von 4 bzw 5 bit im array oder 5 stellen und eine leerstelle im kontinuum, 0=grube, 1=loch/durchblick
#eine aus dem morsecode abgeleitete form mit 3 stellen je zeichen: dit=100, dah=110, pause=000, wobei
#eine ebenfalls aus morse abgeleitete form mit dit=tiefes loch, dah=durchgehendes loch, pause=flache grube

Da habe ich schon zwei spiralen in stein gebohrt. Verbesserungen dazu überlegt, die löcher müssen so dicht wie möglich angelegt sein. Und jetzt, nach dem ersten umsetzen der binären arrays - 1 buchstaben asci msb mit 4-5 löchern je zeile, stellvertretend für die 8 bit je byte- gehen die ideen weiter.
Die bisher nur auf das ornament spirale oder doppelspirale orientierten ideen können auch information tragen, oder sollten gar. Ginge mit byte oder msb byte. Alternativ steht jetzt das alte morsealfabet, das für ein kontinuum wie den papierstreifen zur aufzeichnung historisch vorbetreitet. Ich erinnnere mich noch auf den besuch im bahnhof riedlingen mit einer gymnasialklasse, als uns die morseapparatur zur dokumentierten ankündigung von zügen vorgeführt wurde. https://de.m.wikipedia.org/wiki/Morsezeichen
Tja, punkte kann meine technik des steinbohrens recht gut. Und striche: zwei punkte in dichter folge oder gar nur ein größeres loch, das wäre das einfachste. Probieren. Keine guten ergebnisse.
Da sich samuel morse beziehungsweisse sein assistent alfred vail mit der zeichenlänge abhängig von der zeichenhäufigkeit etwas gedacht hat könnte dieser code dichter als ein binärcode sein.
Das ergebnis des ersten probieren von morse: am besten dürfte eine dichte folge von zwei (möglichen) punkten und einer leerstelle zum bohren sein. Mit dieser dreier-folge wird mit 1 loch an erster stelle ein dit aufgezeichnet. Mit 2 punkten ein dah.
Damit wäre der name andrea: dit, dah,pause,dah,dit,pause,dah,dit,dit,pause,dit,dah,dit,pause, dit,pause,dit,dah,pause
in lochform: 100,110,000,110,100,100,000,100,110,100,000,100,100,000
Zum vergleich die binärform mit msb 5 stellen: 00001,01110,00100,10010,00101,00001
Was die länge angeht steht es 14*3=42 zu 6*5=30 wenn man ein kontinum darstellt und 3er bzw 5er teilung nachzählt. Führt man statt den kommas eine leerstelle ein so steht es 14*4=56 zu 6*6=36

Fazit: binär mit msb oder gar msb-1 ist im array 6*6 oder gar 5*6+1 der sieger. Auch im streifen mit 6*6. Morse ist und bleibt historisch- wenn gleich besser zum hören. Zum bohren im array und in spiralen werde ich die binäre folge mit ggggl,glllg,gglgg,lgglg,gglgl,ggggl vornehmen. Im streifen wird ,=leerstelle gemacht. Die vorbereitung jeweils ein array von 6*5 gruben oder ein streifen mit 5 gruben, eine leerstelle vorgebohrt. Für fehler sind dann ersatzzellen vorzusehen.

PS: wenn man bei morse eine flache bohrung für eine pause(p), eine tiefere(d) für ein dit und für dah ein durchgehendes loch(l) nutzt, also nicht binär sondern ternär codiert, so verbessert sich die einschätzung von morse. Damit wäre der name von andrea: dlpldplddpdldpdpdlp. Das ergibt eine länge von 19: sieger (mit ternär). Was noch aussteht: wie sieht das aus?

Montag, 6. März 2017

Haratischwilis plotkünste

Nino Haratischwili: Juja. Ein schwer lesbares Buch, es sei denn, man schafft es in einem Zug zu lesen. Also bitte, Neuleser: ein Personenverzeichnis anlegen. Sonst ist es schwierig, dem Text zu folgen, der in verwürfelte notate nach knapp einem dutzend personen und einem zeitraum über 50 jahre geschnitten ist. Und die von der autorin gewünschte wirkung der raschen schnitte, die bei einem film mit bildern als stütze und in einer raschen, geschlossenen zeitlichen folge gut ankommt, verkehrt sich ins gegenteil.
Zum inhalt: es ist eine art entwicklungsroman, im kern 3 geschwister. Und die personen um den kern, die den kern beleuchten, kommen aus aller welt, örtlich wie mental. Diesem vorgehen bin ich gern gefolgt. Schwer zu folgen fiel mir den sexszenen, einem gemenge aus Selbstzerstörung mit etwas orgasmus, wenn überhaupt. Soll das eine fortsetzung der suizide im kern der handlung in die unverzichtbare erotik sein? So bleiben eine reihe von fragezeichen nach der schillernden lektüre.
Ps. Die willkürliche groß- und kleinschreibung ist keine marotte von mir, sondern eine folge der kombination der intelligenten tastatur mit diesem editor des blogs.

Auf ein neues literarisches Q

Das literarische Quartett am 3.3.2017. Ein Neues.  Überraschend.  Weiblicher Esprit dominiert. Hatte sich Maxim Billers Rolle als Provokateur doch überlebt? Für mich waren Thea Dorn und Frau Schmitter als Gast eine wunderbare Bereicherung,  zwar nicht ohne Kalkül und schauspielerisches Talent,  sich in Szene zu setzten,  doch amüsant.  Und das sollte es ja wohl sein. Westermann wäre wohl das nächste Opfer,  wäre sie nicht dem Auftraggeber so verbunden. Zur Sache,  den Werken. Auster kann in den Zeiten eines Trump einfach nicht schlecht wegkommen,  selbst wenn er 4000 Seiten schreiben würde. Und bei Walser scheiden sich wie eh und je die Geister. Barnes mit Sostakowitsch ohne Musik,  ja ohne Musik halt. Und Dick? Und das Viermännerbuch?
Die Abstimmung am Schluss mit binärer Wertung der Werke ist läppisch. Literaturwertung binär geht nicht.