Samstag, 21. November 2020

Digitalhaus statt Bauhaus-Neuaufguss

Es ist ein immer wieder geträumter Traum: ein neues Bauhaus, ein Neuaufguss, um den Erfolg der Ikone zu wiederholen.

Wir brauchen das nicht.

Was wir brauchen ist kein Bau-, sondern ein Digitalhaus. Ich habe nach einigen Ansätzen dazu vor zwei Tagen gewittert: das Bauhaus hatte Materialien wie Stein, Holz... Gewebe als innersten Ring in seinem Programm. Ziel im Zentrum: Bau. Beim Digitalhaus könnten Hardware, Software, Communication, Human Interface und Digital Economics an ihrer Stelle stehen. Ziel im Zentrum: Applikation.

Die didaktischen Bereiche des Programms beim Digitalhaus würden sich an der best practice mit Lehre und Labor der Welt orientieren. Entscheidend ist das Ziel: Applikation. Das müssen Dinge sein, die in Deutschland und der EU für den Weltmarkt heute gebraucht werden oder für die morgen ein Markt zu erwarten ist. Als wichtiges Feld führe ich beispielhaft das Smart Car an. Dazu gehört alles vom Betrieb und der Bedienung des Vehikels über Unerlässliches wie Navigation und Kommunikation bis hin zur Unterhaltung. Einen ersten Wurf dazu zeigt die Avantgarde Tesla, dem VW und andere mit eigenem (?) Profil folgen werden.

Ein weiteres wichtiges Feld der Applikation wird die Kommunikation sein, die in diesem Monaten durch die Pandemie einen starken Impuls bekommen hat: Telekooperation, Konferenzen, die mit künstlicher Intelligenz wir jenseits von Zoom eine virtuelle, dynamische Gruppe mit wechselnden Gesprächspartnern bieten.

Wie kann das Digitalhaus entstehen? Nach dem historischen Vorbild Bauhaus braucht es einen Mann oder eine Frau, welche die Rolle des Gropius einnimmt mit den vielen Facetten seiner Persönlichkeit, vorndran Vision und Charisma. Diese Persönlichkeit wird einen Mäzen finden, wie die Stadt Weimar im Aufbruch oder Dessau im Ausbau. Sie wird die Klippen, welche die HfG Ulm scheitern ließen, umschiffen.

Wie sehr ich das Deutschland und der EU wünsche!


 

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