Freitag, 30. Januar 2015

Lahiri einmal

Jhumpa Lahiri: Einmal im Leben. Eine Geschichte aus der short story Sammlung unaccustomed earth. Komplizierte Beziehungen zwischen kosmopolitischen Indern, zwischen Familien, in den Familien, bei Paaren, bei Liebespaaren. Und schließlich, nach dem vielen Erzählten, der Kleinod: eine längst angelegte, einmalige Liebesbegegnung.

Dienstag, 27. Januar 2015

Graf niedergehend

Roman Graf: Niedergang. Anfangs die Bergwanderung eines Paares aus dem Flachland. Die Erste. Bei der ersten Weggabelung ging ich schon den anderen Weg. Niedergang.

Montag, 26. Januar 2015

Grjasnowa leidet

Olga Grjasnowa: Der Russe ist einer, der Birken liebt. Was für eine Tarnkappe, dieser Titel. Dahinter, ein abgründig weibliches Buch, das ich im freien Fall erlesen.

Samstag, 24. Januar 2015

Farhat-Naser Thymian

Sumaya Farhat-Naser: Thymian und Steine. Ein bewundernswerter Lebenslauf der 1948 geborenen Palästinenserin. Ihr Buch ist ein Zeugnis ihres leidvollen,  hoch aktiven Lebens. Sie ist keine Schriftstellerin und ihr Lebenslauf zeigt die eine Seite des Unrechts in dem furchtbaren aufeinanderprallen von Unrecht auf Unrecht.

Donnerstag, 22. Januar 2015

Gavron überleben

Assaf Gavron: Ein schönes Attentat. Erstveröffentlichung 2006. Im Mittelpunkt steht ein Opfer, jüdischer Israeli, sanftmütig,  das physisch gleich eine Serie von Attentaten zufällig überlebt und psychisch und sozial vor die Hunde geht. Als zweiter, verflochtener Handlungsstrang, gleich sensibel geschrieben, sein palästinensischer, quasi zufälliger letzter Attentäter. Große Literatur? Teufelskreis. Wie sagt Amos Oz: "Hier prallt Unrecht auf Unrecht".

Samstag, 17. Januar 2015

Digitale katagami

In Dresden werden derzeit Katagami aus einer quasi vergessenen Sammlung ausgestellt.  Es sind etwa DIN A4 große Schablonen aus Spezialpapier, die bis ins 19. Jahrhundert beim Druck von persönlichen kimonos (yukata?) verwendet wurden. Aufgedruckt wird  durch sie hindurch eine paste aus reiskleie, die getrocknet als Abdeckung beim Färben dient.
Die Katagami wurden von Hand geschnitten und zum teil mehrlagig mit Stützgewebe verwendet.

Hier setzten meine Überlegungen ein. Heute verfügbare Plotter können mit Schneidesticheln digital generierte katagami schneiden, die dann traditionell oder kreativ weiter verwendet werden.

Ist das kein wunderbarer Ansatz digital art, in Ergänzung zum post vom 7.11.2014, für Augen und Hände fassbar zu machen?

Freitag, 16. Januar 2015

Actioncamera reloaded

Da scheint doch wahrhaftig der post Actioncamera verschwunden.
Er beschreibt die Theorie des im Zeitraffer oder Filmmodus mit der actioncamera aufgenommenen Fotos. Ein Foto, willkürlich im Zeitpunkt, der Inhalt grob durch die Befestigung der Kamera z.B. am Helm festgelegt. In der Regel nachbearbeitet. Bewusster Verzicht auf den Menschen mit Sucher und Auslöser.

Donnerstag, 15. Januar 2015

Dienstag, 13. Januar 2015

Social Robot 2

Als weiterer Beitrag zum social robot, post vom 14.7.2014, eine Anwendung, die SEYMOUR BY HONEYWELL LIFE CARE SOLUTIONS, vorgestellt auf der 2015 CES, aufwendig mit einem spezifischen Tablet bietet.

Ziel ist die personalisierte Unterstütztung eines Patienten. Bei meinem Konzept des smartphone oder tab basierten social robot reicht sie von der Überwachung mit Kamera mit Bildauswertung, über Datenerfasung mit Armband, Brosche oder Anhänger, erfassen von Essen und Trinken, Anregungen dafür, Benutzung der Toilette, Vorschlägen für die Einnahme von Medikamenten, monitoring von Aktivitäten und qualifizierten Anregungen dafür, "das Wetter ist die nächste Stunde schön, wie wäre es  mit einem Spaziergang", dem schicken einer Einladung an Mitspaziergänger, ein Füllhorn von Funktionen.
Fortsetzung folgt.

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Montag, 12. Januar 2015

Genazino regnet

Wilhelm Genazino: Bei Regen im Saal. Der Titel wird wohl die Schalheit des breitgewalzten Bürgerlebens und seiner Ränder signalisieren. Sollte ich mich nicht schämen das Buch gelesen zu haben?

Modiano gräser

Patrick Modiano: Gräser der Nacht. Er fängt wieder in seiner Art an: Erinnerung des ich, penibel im Pariser Kataster kartografiert, Namen, Telefonnummern, Verabredungen im Notizbuch dokumentiert. Seine Geografie. Mir bekannt und doch so fremd. Welt der Mitte des vergangenen Jahrhunderts, Idol meiner Generation, mit ihr schon im sterben. Heute, sicher genau so flüchtig, die Welt des www, der smarten Handschmeichler, der apps, der cloud. Mein Vehikel für erfahren  erinnern, vergessen. Und in weiteren 50 Jahren?
Dann entwickelt er geschickt einen zarten Liebesroman, streckenweise Krimi; der für mich lesenswerteste Modiano.

Dienstag, 6. Januar 2015

Seethaler minimalleben

Robert Seethaler: Ein ganzes Leben. Auf kleiner Flamme, alpenländisch, beginnend in einer archaischen Epoche vor dem Tourismus. Ein gelungenes, erfolgreiches, kurz und kleines Gegenstück zum Abendland von Köhlmeier.

Samstag, 3. Januar 2015

Parks träumt

Tim Parks: Träme von Flüssen und Meeren. Engländer, die in Indien leben: Sinnfindung, pur. Und so läuft auch der Roman. Ein geschickter Plot mit hohlen Helden und offenen Enden. Eine andere Spielart von Parks Sex verboten in Richtung unlimited.   Eher kommerziell als überzeugend.