Jetzt sind wir soweit. Ein Feuilleton ohne ein tab in der Hand zu lesen ist freudlos.
Da wird Daniel Kehlmann von dem weit ausholenden Jonathan Franzen auf Salon.com interviewt , das zu lesen ist ein Muss. Warum holt Franzen nur so weit aus bei seinen Fragen? Hm, wohl weil seine Fragen ohne umschweifende Einleitung und Erklärung vom US-Leser gar nicht verstanden würde, so tief ist der sprachliche kulturelle Graben, den wir geografisch scherzhaft Atlantic River in dem 1970er Jahren nannten.
Der Graben, den das Internet mit seinem genutzten Potential des Ausspähens noch vertieft hat, statt ihn mit den Terabit/s dicken Glasfasern weiter zu verkürzen, ganz zu schweigen von dem Bau der Mauer des Misstrauens nach jenem dramatischen Septembertag. So hat der virtuelle Ausflug zu Salon.com mich traurig hinterlassen, traurig über die Distanz zu den free people in a free country. Und bestürzt über Franzens germany rules Europe.
Da wird airbnb literarisch-humoristisch von Joachim Littmann gewürdigt. Airbnb nicht nur für ihn eine tolle Erfahrung.
Da werden laufend Autoren angesprochen, Begriffe benutzt, die mich zu Suchmaschine startpage und zu Wikipedia expedieren, cave canem des Verirrens!
Ergo, ein Feuilleton ohne tab&time (!) zu lesen ist freudlos oder höchstens die halbe Freude.