Nino Haratischwili: Juja. Ein schwer lesbares Buch, es sei denn, man schafft es in einem Zug zu lesen. Also bitte, Neuleser: ein Personenverzeichnis anlegen. Sonst ist es schwierig, dem Text zu folgen, der in verwürfelte notate nach knapp einem dutzend personen und einem zeitraum über 50 jahre geschnitten ist. Und die von der autorin gewünschte wirkung der raschen schnitte, die bei einem film mit bildern als stütze und in einer raschen, geschlossenen zeitlichen folge gut ankommt, verkehrt sich ins gegenteil.
Zum inhalt: es ist eine art entwicklungsroman, im kern 3 geschwister. Und die personen um den kern, die den kern beleuchten, kommen aus aller welt, örtlich wie mental. Diesem vorgehen bin ich gern gefolgt. Schwer zu folgen fiel mir den sexszenen, einem gemenge aus Selbstzerstörung mit etwas orgasmus, wenn überhaupt. Soll das eine fortsetzung der suizide im kern der handlung in die unverzichtbare erotik sein? So bleiben eine reihe von fragezeichen nach der schillernden lektüre.
Ps. Die willkürliche groß- und kleinschreibung ist keine marotte von mir, sondern eine folge der kombination der intelligenten tastatur mit diesem editor des blogs.
Montag, 6. März 2017
Haratischwilis plotkünste
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