Freitag, 18. Oktober 2013

CartaMicro für Holz-Microhäuser


Da war die Notiz über Microhäuser in Japan, die mir einen Tweet entlockten. Und da ist die grässliche Not mit den Studentenwohnungen in den deutschen Uni-Städten. Und es gibt den wundervollen Werkstoff Holz samt seinen Derivaten.

Wie lange wird es dauern, bis sich die drei gefunden haben? Bis für Studenten Microhäuser einzeln und in Kolonien wachsen? Idee, Material und Nachfrage sind da, fehlen noch die Macher.



Die Architekten, die Komponenten zu Modulen fügen, aus denen sich Microhäuser nach Möglichkeit des Ortes konzipieren lassen, Kolonien formen. Holz als bevorzugten Werkstoff, die wie auch immer begrenzte Lebensdauer nicht aus dem Auge verlierend. Non Profit und Profit- Entwickler die das durchziehen. Nutzer.

Die Zeit ist reif, eine Carta für Microhäuser zu schreiben, eine CartaMicro. Eine zeitgemäße hommage an die charte d'athhenes, die Le Corbusier seit 1933 für die Städte entwickelte.

Freitag, 11. Oktober 2013

Digitale Literatur


Digitale Prosa und Lyrik, vulgo ebook

Ein Essay, eine Novelle, ein Roman oder eine Sammlung von Gedichten sind im Kern Werke in alphanumerischen Zeichen. Sie können ohne Verlust von Information digitalisiert werden.
Setzer, Buchdrucker und Buchbinder können diese Information im Rahmen einer Verlagsarbeit  veredeln und fassbar machen, indem sie ihr Buchform geben. Das Buch ist eine zur Tradition gewordene Verpackung und Speicherung für die schriftstellerischen Inhalte, für Jahrtausende die wichtigste Überlieferung schließt man die handgeschriebenen Bücher mit ein. Das Buch ist heute das Ergebnis einer Wertschöpfungskette, die dem Autor nur einen Anteil in der Größenordnung von 20% des Preises zugesteht, den der Endnutzer bezahlt. Bei einem Wandel weg von der beherrschenden Rolle des Buchs verlieren die, welche die 80% einnehmen. Sie haben allen Grund für ihre Anteile an der heutigen Wertschöpfungskette des Buches zu kämpfen. Aber, sie sollten das Buch an sich nicht als Säule unserer Kultur darstellen. Säule unserer Kultur ist nun mal der literarische Inhalt.

Für einen der in der digitalen Welt, in der wir unbestritten leben, allein den schriftstellerischen Inhalt lesen will und ihn auch verarbeiten will ist das Buch ein Drumrum, manchmal gar ein Ballast. Und eine Fokussierung auf den Inhalt und neue Vertriebswege und Speichersysteme, sprich Bibliotheken, müssen der Kultur der Literatur keinen Abbruch tun, ganz im Gegenteil. Es sollte gelingen unter der bald mehr als eine Milliarde Nutzern von Smartphones, die alle als einfache Lesegeräte für Ebooks geeignet sind, mit neuen, raffinierten aber angemessenen Vertriebsmethoden möglichst viele Leser für Literatur zu gewinnen. Dies erfordert andere Wertschöpfungsketten mit anderen Margen. Wenn bisherige Ansätze noch nicht zum Erfolg führten waren sie noch nicht gut genug. Trial and error ist die Devise. Ob Angebote wie Youtube hier ein Vorbild sein können? Oder spotify? Oder das Bibliographische Institut aus 1826 von Josef Meyeri. Auf die innovative Geschäftsidee kommt es an!

iJoseph Meyer Wikipedia:1826 gab er die Bibliothek der deutschen Klassiker heraus (150 Bändchen), zu bis dahin kaum erreicht niedrigen Preisen und mit hohen Absatzzahlen. Kurz darauf folgte eine ebenso erfolgreiche Atlanten-Serie. Als einer der ersten Verleger in Deutschland verkaufte Meyer seine Bücher über das Subskriptionsverfahren.

Dienstag, 18. Dezember 2012

Ebook und Ebookreader

Der globale Buchmarkt auf der Basis der Kundenpreise lag 2011 bei 106 Milliarden US$ mit fallender Tendenz [ http://publishingperspectives.com/2012/10/ipas-global-ranking-of-publishing-markets-us-china-on-top/ ]. Der globale Markt der Ebooks liegt noch weit darunter, allerdings relativ stark steigend [Daten aus http://paidcontent.org/]. Dennoch wird in der Vorhersage dieser Quelle ab 2012 bereits ein reduziertes Wachstum angesetzt, wie die Krümmung der Kurve in der logarithmischen Darstellung zeigt. Dies sieht alles so aus wie die teilweise Substitution einer vorhandenen Technologie durch eine Neue. Wobei in der Regel zwar nicht unbedingt beim Marktwert, aber doch bei der Stückzahl ein Wachstum damit zu erwarten wäre. Das heißt, es ist  zu erwarten, dass durch das Ebook insgesamt mehr Bücher weltweit verkauft werden.

Bei den Lesegeräten für Ebooks ist die Situation im Wandel: die spezifischen, d.h.
für das Lesen von Ebooks gebauten Geräte zeigen einen ausgeprägten Abbruch des Wachstums  im Jahr 2012 [Daten nach IDC, Gartner , Morgan Stanley und anderen Quellen aus dem WWW]. Er kann nach dem Bild so interpretiert werden, dass die Tablets als Alleskönner zum Teil die Aufgaben des Ebookreader übernehmen. Dabei ist das Wachstum der Tablets wiederum durch die Smartphones mit einem noch breiteren Anwendungsbereich in den kommenden Jahren beschränkt. Das Potential an Lesemöglichkeiten für das  Ebook erfährt damit eine ungeheure Erweiterung, die dannach ruft, durch neue Geschäftsmodelle genutzt zu werden. Das Wachstum der Smartphones, das schon recht stetig zu sehr hohen Stückzahlen geführt hat, scheint in den kommenden Jahren den größten Teil der mobilen Telefone zu substituieren. Die schöne neue Welt der handlichen Geräte, des Buchs.