Hier ist eine Notiz aus ca 2011 zu Zeruya Shalev Liebesleben
Ob Sie diese Notiz überhaupt verdient ist die Frage wert. Oder sollte mich meine Zeit, die ich dem Phänomen geopfert habe, einfach vergessen, in den Kamin schreiben? Die Zeitopfer fingen mit einem bemerkenswerten Literarischen Quartett an, in dem MRR mit Löffler ungewohnt gereizt zeterte, sie verstünde nicht genug von der Liebe, um dieses Buch beurteilen zu können, was das sofortige Ende von Löffler's Mitwirkung im Quartett bedeutete, das längerfristige Ende von MRR's Quartett einläutete oder wenigstens beschleunigte. Daraufhin habe ich Y das von Ihr gewünschte Exemplar mit Widmung ( Für Y, ein Liebesleben, ein Geschenk, von U ) geschenkt, lange ungelesen, ausgeliehen, ungeschätzt gelesen, doch was will das schon sagen.
Das nächste Kapitel von Opfern ging um den Film, unter Maria Schrader als Regisseurin mit Zeruya Hilfe gedreht, an einem wundervollen Nachmittag, gestohlene Zeit mit Y, der leider im Verlauf seine Konsonanz, ja Harmonie, verlor, Andrea durchleuchtete kritisch die Handlung und war enttäuscht, ich erlag der Faszination der Bilder, verschloss die Augen vor dem überquellenden Unappetitlichen. Und um herauszufinden, ob das wirklich so war, habe ich zu allem Überfluss noch das Buch gelesen, zwar schnell, manchmal sehr schnell, aber bis zu Ende, das noch offener war als das im Film. Und das, obgleich es ein ähnliches Strickmuster wie das zuvor schon gemischtgefühlt gelesene Mann und Frau mit seine aufgesetzten, unnötigen Sexszenen im Anfangsteil, wo sie von den schnellen Lesern sicher gefunden wurden, die dann etwas später wo es das Leben der Frau ging ruhig abspringen durften, sie hatten ja schon bezahlt.
Zurück zum Liebesleben, in dem ich doch etwas Substantielles zu der Liebe, amour fou, zwischen dem älteren Mann und der jungen Frau erwartet habe und auch bis zum Schluss des Buches nicht gefunden habe, schon dies wäre einen Brief , ein Verriss wert, wie ein so ergiebiges Sujet vor die Säue geworfen wird, bei so viel erzählerischem und anderem Talent. Sie hat da wohl was erlebt, was ich nicht der Rede, der schönen und hässlichen Worte wert gefunden hätte. Meine Träume und die Wirklichkeit einer Liebe, ja einer Verbindung über eine Generation hinweg sind anders, vielfältiger, vieldimensional im Vergleich zu dieser Einwegschiene, die im Buch noch mehr als im Film so endet ohne weiteres.
So schließe ich, mit diesen Worten, die Zeitopfer ab, ob ichs vergessen soll, alles?
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