Donnerstag, 4. Juni 2020

Codismus Anhang 3

Den Codismus habe ich im ersten Teil des Manifests des Codismus vor Jahren streng nach der bei Wikipedia gefundenen Definition des Begriffs Code
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Code 
als Abbildungsvorschrift beschrieben. Sie ordnet jedem Zeichen einer Urbildmenge ein Zeichen einer Bildmenge zu. Zeichne ich beispielsweise eine komplexe Spirale mit einem Code, so kann das leere Blatt, beschrieben durch x- und y-Werte in einem bestimmte Bereich als Urbildmenge betrachtet werden, der durch den Code nach einer mathematischen Formel ein Zeichen wie Dunkel oder Hell in der Bildmenge zugeordnet wird. 

Als anschaulicheren Begriff statt Urbildmenge möchte ich den Begriff Modell verwenden. Das Modell kann ein weisses Blatt mit den Koordinaten 0<x<1000 und 0<y<500 sein. Der Code legt im Falle einer Schwarz-Weiss-Grafik fest, welche Punkte des Modells schwarz weden.

Das Modell kann aber auch eine Photographie oder die Reproduktion eines Bildes mit 1000*500 Pixeln beispielsweise sein. Der Code ordnet ausgewählten oder allen Pixeln des Modells eine Gruppe von Pixeln in der Bildmenge zu. So kann der Code beispielsweisse jedes zehnte Pixel in Zeilen und Spalten des Modells erfassen und ihm ein 10*10 Quadrat mit den Eigenschaften des erfassten Pixels in der Bildmenge geben, das Modell wird "verpixelt". Der Code kann aber auch anstelle des Quadrats irgend eine andere Pixelmenge in der Bildmenge plazieren, beispielsweise einen "Pinselstrich" einer beatimmten Breite, Länge und Richtung, wobei die Parameter zufällig gewählt werden oder von den Eigenschaften des erfassten Pixel mit abhängen können. So, das was hier beispielhaft beschrieben ist die kreative Grundlage, nach der ein Code geschrieben wird. Wobei dann, wie bei jedem kreativen Prozess, ein iteratives "Versuch und Verbesserung" oder trial and error genutzt werden kann, soweit nicht ein einfaches "Happening" das Prinzip ist.
Wie immer gilt, work in progress.

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