Dienstag, 16. Juni 2020

Zum Wieder-Erfinden der darstellenden Kunst durch Digitalisierung und Vernetzung

"Wie sich die Coronakrise in Berlin auf freie Künstler auswirkt, schildert Kevin Hanschke in der FAZ unter anderem am Beispiel der Künstlerin Heidi Sill: "Sie lebt momentan von einem befristeten Stipendium im Rahmen einer Residency der Kulturstiftung Schloss Wiepersdorf. Dies sei ein großes Glück, sagt Sill, denn ihr sind durch den Lockdown viele Aufträge weggebrochen. Während sie in den letzten Jahren im Durchschnitt an fünfzehn Ausstellungen teilgenommen hat, konnten ihre Arbeiten in diesem Jahr nur bei einer Schau gezeigt werden. Nicht nur das Wegbrechen des Marktes bereite ihr Sorgen, sondern auch der Wegfall jeglicher Vernetzungsmöglichkeiten in der Kunstwelt."

Der allerletzte Satz in dem Ausschnitt aus dem, sorry, langen Link

https://www.perlentaucher.de/9punkt/2020-06-16.html?nle_id=9125 

hat mich elektrisiert:

Covid19 stellt bloß, wie weit die Künste und die darstellende Kunst vom Potential, geschweige denn einem sich Wieder-Erfinden in der digitalen Welt entfernt sind. Sicher, deren Wirtschaft beruht auf dem Handel von bemalter Leinwand und ähnlichem. Netflix hat der Kinematografie eine neue Plattform erfunden. Wird es eine Tochter von Amazon oder Google bei der bildenden Kunst schaffen? Ich fürchte, wir haben keine Chance, die darniederliegenden Galeristen irgendwie zu bewegen oder gar zu beleben.

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