https://www.tagesschau.de/wirtschaft/daniel-kehlmann-kuenstliche-intelligenz-versuch-101.html%20
Daniel Kehlmann experimentiert mit einer KI namens Ctrl. War sein Ansatz überhaupt angemessen: kann dieses Ctrl den Schriftsteller ersetzen? Nein, er war, nehmen wir an aus rhetorischen Gründen, naiv. Ein besserer Ansatz wäre, wie kann ich Ctrl als Schriftsteller nutzen? Und so falsch wie ich Kehlmanns Ansatz finde, so irreführend ist das Ergebnis. Das genutzte Ctrl kann als Werkzeug einem Autor nur für ein paar sehr spezifische Arbeiten wie Dada-Gedichte etwas bringen.
Ein weiterer Fehler der Interpretationen TV, dem Kehlmann nicht ausdrücklich widerspricht, ist die Verallgemeinerung des unbefriedigenden Befundes. Erstens ist Ctrl nur eines von vielen heutigen KI-Werkzeugen in einer bestimmten Konfiguration mit einem bestimmten Wissensstand. Zweitens sind auch die Entwickler und die Konfiguratoren von KI lernfähig und weiter tätig. Dazu kommt die Weiterentwicklung der Computer und der Datenbasis. Diese vieldimensionale Dynamik wird nicht angesprochen. Schade.
Ich bin davon überzeugt, dass nach den Fortschritten von KI in Assistenz-Systemen wie die für das Autofahren oder "hey Google", auch andere Bereiche mit geringerem wirtschaftlichem Interesse profitieren werden.
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