Die Keeling Kurve ist das ikonische Bild des Treibhauseffektes der Atmosphäre. Sie stellt den gemessenen CO2-Anteil der Luft über die Jahre dar. CO2 ist das beständigste der Treibhausgase THG.
Das Fatale an der Kurve ist ungebrochene Anstieg im Mittel durch die anthroprogene Verbrennung. Das Hoffnungsvolle ist jährliche Schwankung durch das Wachsen und Vergehen der Biomasse. Es reduziert den CO2 Gehalt und lässt ihn wieder anwachsen. Gelänge es, jedes Jahr einen Teil der Biomasse zu ernten und zu lagern, so könnten wir mit Hilfe der natürlichen Photosynthese ein CCS, carbon capture and storage, umsetzen. Dafür Meiler in Form von riesigen Mooren schaffen und nutzen?
Schellnhuber et al. arbeiten hierfür den genialen Vorschlag mit doppeltem Nutzen aus, Zement und Stahl im Bau durch Holz (und andere Biomasse?) zu ersetzen. Doppelter Nutzen, weil CO2 bei deren Herstellung vermieden wird und der Kohlenstoff im Holz für die Nutzungsdauer gespeichert wird und für ein second life zur Verfügung steht. Schellnhuber erzählte dies jüngst sehr authentisch mit Quellen in seiner keynote der klimaaktif Konferenz 2024 auf YouTube.
Damit zeichnen sich für den prognostizierten Überlebenskampf der Menschheit zwei Phasen ab:
1. 100%EE erreichen und damit kein CO2 für die Energiegewinnung mehr in die Atmosphäre entlassen
2. Durch die Reduzierung des CO2- THG-Anteils mit dem natürlichen/ bauwirtschaftlichen CCS die Atmosphäre reparieren.
Es ist zu erwarten, dass die fossile Lobby zur Rettung ihres Geschäftsmodells mit Verbrennung versucht 2. vorzuziehen und bei 1. den Prozentsatz zu drücken. Wollen wir das?
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